Regierungskommission Krankenhaus: Vertreter der Fläche beteiligen!

Brandenburg

Potsdam - Grundsätzlich positiv sieht der Vorstand der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums, endlich eine umfassende Krankenhausreform anzugehen.

In diesem Sinne sei auch die Einrichtung einer „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ zu begrüßen. Als unverständlich beurteilte das Gremium allerdings die Tatsache, dass dieser Kommission – zumindest bisher – keinerlei Vertreter der stationären und ambulanten Flächenversorgung mit ihrer spezifischen Kenntnis der Situation in ländlichen Krankenhausstrukturen und Versorgungsanforderungen angehören sollen. Dies steht in deutlichem Widerspruch zur Verteilung der Bevölkerung in Deutschland. Der weit überwiegende Teil der Bevölkerung lebt nicht in Großstädten, sondern in ländlich und kleinstädtisch geprägten Gebieten Deutschlands.

Besonders in Flächenländern wie Brandenburg muss aber die stationäre Versorgung am tatsächlichen Bedarf ausgerichtet werden, betonte der Kammervorstand. Die zuverlässige und erreichbare Versorgung mit stationären medizinischen Leistungen sei ein hohes Gut. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie habe belegt, wie unverzichtbar eine Krankenhausplanung sei, die sich am Bedarf der Bevölkerung orientiere. Dazu gehöre es, überall in Deutschland eine hochwertige Versorgung sicherzustellen. Darüber hinaus seien die Kliniken elementar wichtig, um die Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten zu Fachärzten und damit die Gewährleistung des ärztlichen Nachwuchses sicherzustellen. Auch die gegenwärtigen, berechtigten Diskussionen über die Wiederherstellung eines ausreichenden Zivilschutzes der Bevölkerung zeigen, dass eine stationäre Flächenversorgung unverzichtbar ist.

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