Bundesärztekammer unterstützt Resolution zur Solidarität mit ungarischer Ärztekammer

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Die Bundesärztekammer unterstützt eine Resolution der mittel- und osteuropäischen Ärztekammern (ZEVA-Symposium), die Anfang September in Skopje verabschiedet wurde. Darin sprechen die unterzeichnenden Kammern der Ungarischen Ärztekammer (MOK) ihre volle Solidarität aus.

Hintergrund sind anhaltende Angriffe der ungarischen Regierung, darunter der Entzug der Pflichtmitgliedschaft im Jahr 2023 sowie öffentliche Verunglimpfungen der Kammer und ihrer Vertreter durch Regierungsmitglieder.

Bereits am 21. August 2025 hatte die Bundesärztekammer in einem offenen Brief an den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán ihre tiefe Besorgnis über den politischen Druck auf die Ärztekammer zum Ausdruck gebracht. BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt forderte darin die ungarische Regierung auf, die Unabhängigkeit der MOK zu respektieren, diffamierende Rhetorik zu beenden und die ärztliche Selbstverwaltung als Garant für medizinische Qualität und Patientensicherheit zu schützen.

Die Resolution der mittel- und osteuropäischen Ärztekammern erinnert daran, dass die Wiedereinführung freier Ärztekammern nach 1990 ein Symbol für berufliche Autonomie, ethische Verantwortung und die Rückkehr zu demokratischen und rechtsstaatlichen Prinzipien war. Angriffe auf die institutionelle Unabhängigkeit stellten daher nicht nur eine Gefahr für den ärztlichen Berufsstand dar, sondern auch für die Gesundheit und das Wohlergehen der Bevölkerung.

Der Ständige Ausschuss der Europäischen Ärztinnen und Ärzte (CPME) hat sich der Resolution einhellig und nachdrücklich angeschlossen.