Die ambulante Medizin darf nicht kaputtgespart werden!

Brandenburgs Ärzteschaft wehrt sich gegen „Versorgung light“
Brandenburg

Gemeinsam wehren sich die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) und die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) gegen aktuelle politische Ideen und Vorschläge, die ambulante medizinische Versorgung immer weiter kaputtzusparen. Konzepte, wie die derzeit auf Bundesebene diskutierten Gesundheitskioske oder die Community Health Nurse, können eine bedarfsgerechte ärztliche Versorgung nicht ersetzen. Statt ständig neue Konzepte zu entwickeln, fordern die beiden Körperschaften, die etablierten Versorgungsstrukturen nachhaltig zu fördern und zu finanzieren.

Dipl.-Med. Frank Ullrich Schulz, Präsident der LÄKB: „Der politische Trend, eine ‚Versorgung light‘ etablieren zu wollen, beunruhigt mich sehr. Eine sogenannte Community Health Nurse kann niemals die hausärztlichen Kolleginnen und Kollegen ersetzen. Eine Substitution ärztlicher Diagnostik und Behandlung lehnen wir strikt ab. Gefördert werden sollten hingegen arztunterstützende Strukturen wie das Fall-Management in der ambulanten Medizin.“

MUDr./ČS Peter Noack, Vorstandsvorsitzender der KVBB: „Die Vertragsarztpraxen gewährleisten die wohnortnahe ambulante Versorgung. Ich verstehe daher überhaupt nicht, warum der Bundesgesundheitsminister mit den Gesundheitskiosken neue zusätzliche Strukturen aufbauen will. Unsere Patientinnen und Patienten verdienen eine qualitätsgesicherte medizinische Betreuung und keine Behandlung aus dem Kiosk. Und wenn keine Praxen mehr da sind, wer soll dann die Patienten aus den Kiosken übernehmen?“

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