Eine offene Gesellschaft zeichnet Vielfalt aus

Ärztekammer unterstützt Bremer Rat&Tat-Zentrum für queeres Leben
Bremen

Dem Bremer Rat&Tat-Zentrum für queeres Leben e. V. hat die Ärztekammer Bremen 2.000 Euro gespendet. Dr. Johannes Grundmann, der Präsident der Ärztekammer Bremen, informierte sich jetzt bei einem Treffen mit den Vorstandsmitgliedern Reiner Neumann, Georg Dietsch und Hannah Burgmeier sowie Geschäftsführer Christian Linker über die Arbeit des Zentrums.

Das Rat&Tat-Zentrum versteht sich als Interessenvertretung queerer Lebensweisen und Treffpunkt für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter und Queers sowie deren Angehörige und Freund*innen. „Zu einer offenen und gesunden Gesellschaft gehört auch die Vielfalt von Lebensweisen und sexuellen und geschlechtlichen Identitäten. Leider ist das sogar in Deutschland immer noch nicht selbstverständlich“, sagte Johannes Grundmann. „Nur wer seine Identität frei leben kann, bleibt auch gesund. Das Rat&Tat-Zentrum leistet hier seit 40 Jahren unschätzbar wertvolle Arbeit als Beratungsstelle.“ Das Zentrum ist Anlaufpunkt bei allen Fragen zur sexuellen und geschlechtlichen Orientierung und Identität, bei HIV und AIDS und bietet ein umfangreiches Angebot im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention.

Die Spende der Ärztekammer steckt das Zentrum in seine tägliche Arbeit. Um möglichst alle Ratsuchenden erreichen zu können, ist der Verein derzeit dabei, sein Angebot barrierefreier zu gestalten. Das betrifft die Räumlichkeiten genauso wie die Internetseite oder mündliche und schriftliche Beratungsangebote.

„Derzeit unterstützen wir viele geflüchtete Transmenschen, die in ihrer Heimat Iran oder Afghanistan zum Beispiel eine Hormontherapie begonnen haben“, sagte Christian Linker. „Wir leisten hier Einzelfallhilfe, damit die Therapie ohne Unterbrechung weitergehen kann, solange die Menschen hier noch keinen Aufenthaltsstatus haben.“ In den letzten Jahren kamen die Ratsuchenden aus 17 verschiedenen Ländern, so dass das Zentrum oft auch auf Sprachmittlung zurückgreifen muss. Linker: „Auch solche Angebote können wir mit Spenden wie von der Ärztekammer finanzieren. Vielen Dank für die Unterstützung!“

Die Ärztekammer Bremen unterstützt aus ihrem Spendenfonds regelmäßig Projekte in der Region. Den Fonds füllen Ärztinnen und Ärzte, die ihre Aufwandsentschädigungen für Prüfungen spenden. Der Spendenfonds wird für soziale Maßnahmen verwendet, die aus dem regulären Kammerhaushalt nicht finanziert werden dürfen.

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