Für eine erfolgreiche Impfkampagne sind Arztpraxen unersetzlich

Berlin - Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt hat schnelle Massenimpfungen gegen das Corona-Virus in den Praxen der niedergelassenen Ärzte gefordert. „Das Ziel eines Impfangebots für alle Bürgerinnen und Bürger bis Ende September lässt sich nur dann erreichen, wenn wir möglichst bald mit Massenimpfungen in den Arztpraxen beginnen", sagte er der Rheinischen Post (25.02.2021). Die Impfzentren der Kommunen könnten diese enorme Herausforderung allein nicht stemmen.

„Wenn die Hersteller ihre Lieferzusagen einhalten, stehen von Ostern an größere Impfstoffkapazitäten zur Verfügung. Die Einbeziehung der Praxen in die Impfkampagne verhindert, dass es bei den Verimpfungen zu Verzögerungen oder sogar Staus kommt", so Reinhardt. Eine Voraussetzung dafür seien Lieferungen mit genügend Impfstoff und ausreichend Zubehör wie Spritzen und Kanülen an die Praxen. Dann könne die Impfkampagne mit deren Unterstützung deutlich Fahrt aufnehmen. Neben logistischen Aspekten böten Impfungen in den Praxen auch praktische Vorteile: „Besonders für hochbetagte Menschen sind Impfmöglichkeiten durch ihnen vertraute Ärztinnen und Ärzte in ihrem Wohnumfeld eine große Erleichterung", sagte BÄK-Präsident Reinhardt.