Nordrhein: Ärzteschaft befürwortet Absichtserklärung zur Stärkung der Gesundheitsvorsorge

Düsseldorf - Die Ärztekammer Nordrhein befürwortet das im Ergebnispapier zu den Sondierungen der Ampel-Parteien erklärte Ziel, Vorsorge und Prävention zum Leitprinzip der Gesundheitsversorgung zu machen. Dazu sei eine Reform des Präventionsgesetzes aus dem Jahr 2015 erforderlich, stellte die Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein am Samstag, 13. November in Düsseldorf fest. „Dass die Koalitionäre in spe der Gesundheitsvorsorge und Prävention ein stärkeres Gewicht verleihen wollen, das ist gut so. Allerdings soll man es dann auch richtig machen und die Prävention nicht allein den Krankenkassen überlassen. Ziel einer effektiven Präventionspolitik muss es sein, evidenzbasierte, zielgruppenspezifische verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen flächendeckend umzusetzen, und dazu bedarf es des ärztlichen, des wissenschaftlichen Sachverstands und der kommunalen Organisationskraft“, sagte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke.

Mit der Reform des Präventionsgesetzes soll nach Auffassung der Ärztekammer Nordrhein zum Beispiel die Gesundheitsförderung an Schulen verbessert und so die Gesundheits-, Bewegungs- und Ernährungskompetenz von Kindern und Jugendlichen systematisch gefördert werden. Auch müssten präventive ärztliche Leistungen inhaltlich weiter ausgestaltet und aufwandsgerecht vergütet werden. Darüber hinaus sei der Öffentliche Gesundheitsdienst zu einem „modernen Public-Health-Dienst“ weiterzuentwickeln. Zudem sei es unerlässlich, die Prävention klimaassoziierter Krankheiten voranzubringen.

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