Nordrhein: „Geschulte Laien können als Ersthelfer Menschenleben retten“

Düsseldorf - Die Ärztekammer Nordrhein fordert die flächendeckende Etablierung von Reanimationsschulungen für die Bevölkerung, zum Beispiel in Schulen und Betrieben. „Ein Ersthelfer kann im Notfall das sonst therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungswagens verkürzen und Leben retten“, sagte Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, am Samstag, 13. November in Düsseldorf.

Das Thema Wiederbelebung müsse verpflichtend Teil des Schulunterrichts ab Klasse sieben werden, hieß es heute bei der Kammerversammlung der rheinischen Ärztekammer. Eine entsprechende Vereinbarung sei bereits im nordrhein-westfälischen Koalitionsvertrag von CDU und FDP im Jahr 2017 getroffen worden, bislang jedoch noch nicht umgesetzt. Auch in den Betrieben müssten die Herz-Kreislauf-Schulungen von Beschäftigten ausgeweitet werden. Die Ärzteschaft in NRW und der Rettungsdienst stünden bereit, solche Initiativen zu unterstützen.

Die Etablierung von Reanimationsschulungen ist eines der zentralen Ziele des Positionspapiers „Zukunftsforum Rettungsdienst NRW 2030“, das die Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe gemeinsam mit dem Rettungsdienst, den gesetzlichen Krankenversicherungen, den Kassenärztlichen Vereinigungen und der Krankenhausgesellschaft in Nordrhein-Westfalen sowie dem Städte- und Gemeindebundes NRW und dem Landkreistag NRW erarbeitet haben. Das im November 2019 ins Leben gerufenen „Zukunftsforum Rettungsdienst NRW 2030“ engagiert sich für eine optimale und zeitnahe Versorgung der Patientinnen und Patienten.

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