Höchste Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft für Christoph Fuchs
Düsseldorf - Die deutsche Ärzteschaft hat den ehemaligen Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer, Professor Dr. Christoph Fuchs (77), mit der Paracelsus-Medaille geehrt. Der Internist habe sich um das Gesundheitswesen, die deutsche Ärzteschaft und das Gemeinwohl in ganz besonderer Weise verdient gemacht, sagte der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Dr. Klaus Reinhardt, in seiner Laudatio. Die Ehrung fand am 9. Mai im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf statt.
Fuchs studierte Medizin in Köln und Wien, erhielt 1970 seine Approbation und schlug zunächst eine wissenschaftliche Laufbahn an der Georg-August-Universität Göttingen ein. Dort habilitierte er 1975 für das Fach Physiologie. 1980 wurde er Facharzt für Innere Medizin und als Professor auf Lebenszeit berufen. Knappe Forschungsbudgets und zu wenig Personal samt der Folgen für die Patientenversorgung bewogen Fuchs zum Wechsel in die Gesundheits- und Berufspolitik. Um die Rahmenbedingungen zu verändern, müsse man an die Hebel der Macht, sagte er dazu im Rückblick. Fuchs wechselte 1984 zunächst als Ministerialdirigent ins rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium und 1990 als Hauptgeschäftsführer in die Bundesärztekammer. Dort setzte er sich bis zu seinem Ruhestand 2011 insbesondere für die Förderung der Versorgungsforschung und die Freiberuflichkeit des Arztberufs ein. Gemeinsam mit dem damaligen BÄK-Präsidenten Professor Dr. Jörg-Dietrich Hoppe stieß er die Debatte über die Verteilungsgerechtigkeit medizinischer Leistungen angesichts begrenzter Ressourcen an. An die Ärzteschaft appellierte der Mitbegründer der Akademie für Ethik in der Medizin, Haltung zu bewahren. Das sei keine Frage des Geldes. „Albert Schweitzer war auch im Urwald von Lambarene ein guter Arzt“, sagte Fuchs in Düsseldorf.