Reinhardt: Krankenhausreform braucht Flexibilität statt starrer Bundes-Schablonen

Gesundheitspolitik

Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt hat an Bund und Länder appelliert, mehr Flexibilität bei der geplanten Krankenhausreform zuzulassen.

Wichtig seien deshalb Öffnungsklauseln und Ausnahmeregelungen für die Länder. „Mit ihnen können die bundesweiten Vorgaben zu den Versorgungsstufen auf die Gegebenheiten vor Ort angepasst und sinnvolle regionale Strukturen erhalten werden“, betonte er nach den gestrigen Bund-Länder-Beratungen zur Reform gegenüber der Rheinischen Post (24.02.2023).

Als Orientierungs- und Zielperspektiven für die Krankenhausstrukturen seien die geplanten Versorgungsstufen sicherlich geeignet. „Starre Bundes-Schablonen“ würden jedoch am Ende mehr schaden als nützen.

Gut und richtig sei außerdem der Entschluss des Bundesgesundheitsministeriums, eine Auswirkungsanalyse der geplanten Reform in Auftrag zu geben, um die in ihren Grundzügen richtigen Vorschläge der Regierungskommission klug auszugestalten. Entscheidend sei dabei, sorgfältig zu agieren statt schnell und überstürzt.

„Dazu gehört auch, die Ergebnisse der Auswirkungsanalyse abzuwarten und auf dieser Grundlage gemeinsam mit den Akteuren aus der Patientenversorgung eine wirklich praxistaugliche und nachhaltige Krankenhausreform auf den Weg zu bringen“, so Reinhardt.