Infofilm zum Umgang mit HIV/Aids im Praxisalltag

Gemeinsam mit der Deutschen Aidshilfe und dem Verband Medizinischer Fachberufe will die Bundesärztekammer Ängste und Vorurteile gegenüber Menschen mit HIV/Aids abbauen. Ein Infofilm soll Praxisteams unterstützen, damit Patientinnen und Patienten mit HIV/Aids eine gute und vertrauensvolle Behandlung bekommen.

Der knapp über zweiminütige Informationsfilm für medizinisches Personal widmet sich zunächst drei Fakten zu HIV. So wird erklärt, dass die Krankheit heutzutage gut behandelbar ist. Auch besteht im Alltag keine Ansteckungsgefahr – beispielsweise beim Händeschütteln, bei der Berührung von Flächen oder bei der gemeinsamen Nutzung von Toiletten. Und dank der antiretroviralen Therapie wird HIV selbst beim Sex ohne Kondom nicht mehr übertragen.

Der Kurzfilm klärt weiter darüber auf, welche Schutzmaßnahmen im Berufsalltag beim Kontakt mit Blut und Sekreten oder in Situationen, in denen mit Spritzern zu rechnen ist, notwendig sind. Auch die Versorgung von Stich- oder Schnittverletzungen, die durch kontaminiertes Material herbeigeführt wurden, wird erläutert. So soll der Blutfluss nicht unterbunden, die Wunde desinfiziert und die Betriebsärztin oder der Betriebsarzt kontaktiert werden. Diese können eine Postexpositionsprophylaxe verschreiben, die das Risiko einer Ansteckung noch einmal minimiert.

Ergänzend appelliert der Film an einen respektvollen und professionellen Umgang mit Menschen mit HIV – also einen vertraulichen Umgang mit Daten, eine vorurteilsfreie Haltung und eine offene Kommunikation mit den Betroffenen. Ein respekt- und vertrauensvoller Umgang ohne Diskriminierung trägt dazu bei, dass sich Menschen testen und behandeln lassen.

Bereits im Dezember 2020 hatten Deutsche Aidshilfe und BÄK eine Broschüre „Informationen zu HIV für die medizinische Praxis“ herausgegeben, die medizinisches Personal bei einer fachgerechten und diskriminierungsfreien Versorgung unterstützen soll.

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