Weiterbildung: Kompetenzen im Fokus

„Das neue Weiterbildungssystem ist ein lebendiges und lernendes System“. Das betonten Prof. Dr. Henrik Herrmann, Co-Vorsitzender der Ständigen Konferenz (StäKo) „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer und Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein, und Dr. Johannes Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe und ebenfalls StäKo-Vorsitzender, auf dem 124. Deutschen Ärztetag. In einem neuen Dialog-Format präsentierten sie die Neuerungen der (Muster-)Weiterbildungsordnung (MWBO) 2018, die offen und flexibel gestaltet ist. Auch beschloss der Ärztetag erste Änderungen und Anpassungen.

Zu den Änderungen gehören unter anderem die Aufnahme der „Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit“ in die Allgemeinen Inhalte der Weiterbildung, die für alle Facharzt- und Schwerpunkt-Weiterbildungen gelten. „Die Allgemeinen Inhalte müssen ebenso nachgewiesen werden wie fachspezifische Inhalte, denn sie definieren unser gesamtes ärztliches Berufsbild“, erklärte Gehle. Zudem erfolgten Anpassungen an verschiedenen Zusatz-Weiterbildungen.

Bereits 13 der 17 Ärztekammern haben die novellierte MWBO in das jeweilige Landesrecht umgesetzt. In weiteren Ärztekammern soll die neue Weiterbildungsordnung in diesem Jahr in Kraft treten. Damit rückt das Erlangen von Kompetenzen stärker in den Fokus der Weiterbildung. Zeiten und Richtzahlen sollen dagegen in den Hintergrund treten.

Ein weiteres Kernstück der MWBO ist das eLogbuch, das ebenfalls 2018 neu eingeführt wurde. Es ist am 01.07.2020 an den Start gegangen und wird bereits in mehr als der Hälfte der Ärztekammern genutzt.

Das eLogbuch soll Ärztinnen und Ärzte in der Weiterbildung dabei unterstützen, ihre erworbenen Kompetenzen oder Richtzahlen digital und kontinuierlich zu dokumentieren und diese anschließend durch Weiterbildungsbefugte bestätigen zu lassen. Als weitere Funktion des eLogbuchs können zukünftig auch die Unterschiede zwischen den kammerspezifischen Weiterbildungsordnungen visuell – auf der Grundlage des neuen Kompetenzkataloges – dargestellt werden, sodass diese leicht erkennbar sind. Das eLogbuch und seine Anwendungen werden stetig weiterentwickelt. Dazu findet regelmäßig unter anderem ein Erfahrungsaustausch mit den Ärztekammern statt. Anpassungen werden durch eine Lenkungsgruppe aus Kammervertretern begleitet. Darüber hinaus hat die BÄK für die Anwender einen sogenannten „First-Level-Support“ eingerichtet, der telefonisch und über ein Kontaktformular erreichbar ist.

Folgen Sie uns auf Twitter

Bundesärztekammer auf Twitter folgen:
@BAEKaktuell

Pressesprecher Samir Rabbata auf Twitter folgen:
@BAEK_Sprecher

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft auf Twitter folgen:
@akdae_news