Berlin: „Bitte lassen Sie sich gegen COVID-19 impfen. Die Pandemie ist noch nicht vorbei.“

Berlin - Aufgrund des aktuellen Rückgangs der Nachfrage nach COVID-19-Schutzimpfungen richten die Ärztekammer Berlin (ÄKB) und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin einen dringenden Appell an die Bevölkerung. „Berlinerinnen und Berliner, die bisher noch kein Impfangebot in Anspruch genommen haben, sollten dies dringend tun. Bitte lassen Sie sich gegen COVID-19 impfen. Die Pandemie ist noch nicht vorbei“, heißt es seitens der beiden ärztlichen Standesorganisationen. Die in Berlin erreichten Impfquoten von rund 47 Prozent bei den vollständig Geimpften und rund 59 Prozent bei den Erstimpfungen seien noch nicht ausreichend.

Vor allem mit Blick auf die Delta-Variante des Coronavirus (SARS-CoV-2) und den erneuten Anstieg der Infektionszahlen, aber auch auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse hinsichtlich der Corona-Spätfolgen, ist Eile geboten. „Wie wir den Medien entnehmen konnten, haben aktuelle Untersuchungen der Universität Ulm ergeben, dass allein 20 Prozent der Patient:innen, die nach einer COVID-19-Infektion unter andauernden Beschwerden leiden, mit Organschäden zu kämpfen haben. Zudem fühlte sich der Großteil der Erkrankten schlechter als vorher“, zeigt sich Dr. Burkhard Ruppert, Vorstandsvorsitzender der KV Berlin, sehr besorgt – auch hinsichtlich des jungen bzw. mittleren Alters der Erkrankten. „Ein Hinauszögern der Corona-Schutzimpfung oder gar eine Ablehnung darf es vor diesem Hintergrund nicht geben. Alle, die derzeit ein Impfangebot erhalten können, sollten dieses auch annehmen. Ohne ausreichenden Schutz rutschen wir in die vierte Welle“, so Ruppert.

PD Dr. med. Peter Bobbert, Präsident der Ärztekammer Berlin, ergänzt: „Besonders die Impfquote bei jungen Menschen muss steigen. Denn unter ihnen breitet sich die Delta-Variante derzeit rasant aus. Zudem sollten alle Eltern, Lehrkräfte sowie Erzieher:innen bis zum Beginn des neuen Schuljahres geimpft sein, damit sie einen Schutzeffekt für die bisher ungeimpften Kinder entwickeln können. Auch wenn die STIKO derzeit noch keine COVID-19-Impfung für alle Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren empfiehlt, gilt eine Empfehlung bereits für Kinder und Jugendliche mit bestimmten Vorerkrankungen. Betroffene sollten sich impfen lassen.“

Weil die COVID-19-Impfungen aus Sicht von KV Berlin und Ärztekammer Berlin so wichtig sind, werden niedrigschwellige Impfangebote begrüßt. „Jetzt, wo ausreichend Impfstoff vorhanden ist, sollte der Zugang zu einer Impfung so leicht wie möglich sein. Nur so können die Menschen sich selbst und andere, die nicht geimpft werden können, schützen“, heißt es weiter.

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