Berlin: Den Menschen in den Mittelpunkt der medizinischen Versorgung stellen

Berlin - Die Delegiertenversammlung der Ärztekammer Berlin hat am gestrigen Abend die Resolution „Freie Berufsausübung in Zeiten der Kommerzialisierung – Forderungen der Ärztekammer Berlin für ein patientenorientiertes Gesundheitswesen“ einstimmig beschlossen. Der Ausschuss Versorgung der Ärztekammer Berlin, in dem sowohl der ambulante als auch der stationäre Bereich vertreten sind, wurde im letzten Jahr von der Delegiertenversammlung mit der Überarbeitung und Aktualisierung der Resolution beauftragt, da die Missstände im Gesundheitswesen aktueller denn je sind.

Dr. med. Thomas Werner (Marburger Bund), Vorsitzender des Unterausschusses Stationäre Versorgung der Ärztekammer Berlin, hebt hervor: „Die COVID-19-Pandemie hat die eklatanten Schwächen des Gesundheitswesens in seiner derzeitigen Form öffentlich sichtbar gemacht. Nicht nur der Personalmangel in den Krankenhäusern und im Öffentlichen Gesundheitsdienst wiegen schwer, sondern durch die weiter fortschreitende Kommerzialisierung geraten Ärztinnen und Ärzte im stationären wie ambulanten Bereich zunehmend in ein Spannungsfeld zwischen ihrem Berufsethos und kommerziellen Zwängen. Dem muss entschieden entgegengetreten werden. So erheben wir seit Jahren die Forderung, dass das Fallpauschalensystem dringend grundlegend reformiert werden muss. Das Wohl der Patientinnen und Patienten muss der zentrale Maßstab ärztlichen Handelns bleiben.“

Dr. med. Klaus-Peter Spies (ALLIANZ BERLINER ÄRZTE – MEDI-Berlin), Vorsitzender des Unterausschusses Ambulante Versorgung der Ärztekammer Berlin, ergänzt: „Die freie ärztliche Berufsausübung in allen Feldern ärztlicher Arbeit ist nicht verhandelbar. Sie muss ausdrücklich von der Politik anerkannt und gefördert werden. Die Ärztekammer Berlin wird auf diesen Umstand beharrlich hinweisen und dazu weitere Initiativen ergreifen.“

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