Brandenburg: Novavax gehört in die Arztpraxen

Gemeinsame Pressemitteilung Landesärztekammer Brandenburg und Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg

Potsdam - Gemeinsam fordern die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) und die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB), dass der Corona-Impfstoff von Novavax zukünftig vorrangig den Arztpraxen im Land zu Verfügung gestellt werden muss.

Dipl.-Med. Frank Ullrich Schulz, Präsident der LÄKB: „Ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass die erste Lieferung des Impfstoffs von Novavax allein für die Impfzentren vorgesehen ist. Die nächsten Lieferungen müssen vorrangig in die Arztpraxen erfolgen. Denn die Praxen sind die mit Abstand stärkste Säule der Impfkampagne. Für Bürgerinnen und Bürger gibt es hier landesweit niedrigschwellige und wohnortnahe Impfangebote. Darüber hinaus beraten die Kolleginnen und Kollegen umfassend zu den Impfungen.“

MUDr./ČS Peter Noack, Vorstandsvorsitzender der KVB: „Corona-Impfungen gehören für die Kolleginnen und Kollegen in den Praxen längst zum Tagesgeschäft. Alle verfügbaren Impfstoffe sollten daher auf dem üblichen Weg von den Praxen über die Apotheken vor Ort bestellbar sein. Der aktuelle Sonderweg des Bundes, Novavax an die Länder und nicht über die Apotheken an die Arztpraxen zu geben, ist für mich absolut unverständlich. Der Impfstoff von Novavax wird von bisher ungeimpften Personen konkret nachgefragt, und die Kolleginnen und Kollegen würden gern auch mit Novavax impfen – nur die Politik lässt sie nicht.“

Hintergrund: Impfstoff Nuvaxovid des Herstellers Novavax
Der Impfstoff Nuvaxovid ist ein so genannter Proteinimpfstoff. Er enthält Coronavirus-ähnliche Partikel mit dem Corona-Eiweiß „Spike-Protein“. Durch die Impfung wird das Immunsystem angeregt, Abwehrstoffe (Antikörper und T-Zellen) gegen SARS-CoV-2 zu bilden. Wenn die geimpfte Person später in Kontakt mit diesem Coronavirus kommt, wird es schnell durch das Immunsystem erkannt und gezielt bekämpft.

Nuvaxovid enthält keine Erbinformation wie mRNA oder DNA.

(Quelle und weitere Informationen: www.gesundheitsinformation.de)

www.laekb.de