Reinhardt begrüßt stufenweise Rückkehr zur Normalität

Corona-Pandemie

Berlin - Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt hält den von Bund und Ländern beschlossenen Stufenplan für eine Rückführung tiefgreifender Corona-Eindämmungsmaßnahmen aus wissenschaftlich-epidemiologischer Sicht für berechtigt. „Die Omikronwelle bricht, die Lage in den Kliniken ist beherrschbar und mit steigenden Temperaturen ist eine weitere Entspannung wahrscheinlich“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (17.02.2022). Dass Normalität möglich sei, ohne eine Überlastung des Gesundheitswesens zu riskieren, zeigten andere Ländern mit weitgehend vergleichbaren Impfquoten wie in Skandinavien oder England.

Dennoch sei es gut, stufenweise bei dem Zurücknehmen der Maßnahmen vorzugehen. So könne bei Bedarf nachjustiert werden. „Dafür ist es wichtig, die Auswirkungen der jeweiligen Öffnungsschritte zum Beispiel auf die Hospitalisierungsrate und die Krankheitslast insbesondere bei vulnerablen Gruppen genau und fortlaufend zu evaluieren“, forderte Reinhardt.

Das allein reiche aus seiner Sicht jedoch nicht aus. „Mit dem Wegfall gesetzlicher Beschränkungen kommt dem eigenverantwortlichen Umgang der Menschen mit möglichen Ansteckungsrisiken eine noch größere Bedeutung zu“, betonte Reinhardt. Neben der Impfung seien beispielsweise freiwillige Schnelltests vor privaten Feiern sinnvoll – insbesondere wenn ältere Familienangehörige oder Menschen mit Vorerkrankungen anwesend seien. Darüber hinaus blieben das Einhalten der AHA-Regeln und das Tragen von FFP2-Masken in Bus und Bahn „unverändert wichtig“, erklärte der BÄK-Präsident.