Start der Aktionswoche Seelische Gesundheit

Schleswig-Holstein

Anlässlich der heute startenden Aktionswoche zur Seelischen Gesundheit weist die Ärztekammer Schleswig-Holstein auf das vielfältige Fortbildungsangebot für Ärztinnen und Ärzte in Schleswig-Holstein hin.

„Burn-out, Depression und Angststörung sind heute keine Krankheiten mehr, die ausschließlich Patientinnen und Patienten zuzuordnen sind. Die Kombination von hoher Arbeitsbelastung, steigendem Verwaltungsaufwand sowie ein hohes Maß an Verantwortung bringt viele Medizinerinnen und Mediziner an die Grenze ihrer Belastbarkeit. Nicht selten erleiden auch sie typischen Erschöpfungssyndrome“, sagt Prof. Henrik Herrmann, Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein. Wichtig sei, das Thema Burnout zu enttabuisieren.

„Wahrscheinlich ist keine andere Berufsgruppe so gut über das Krankheitsbild sowie die Therapieoptionen informiert wie Ärztinnen und Ärzte, dennoch werden die eigenen Symptome häufig ignoriert“, so Herrmann. Der  Grund dafür liege im tief verankerten Rollenbild der Medizinerinnen und Mediziner. „Sie werden selbst nie krank und stellen sich selbstlos in den Dienst ihrer Patientinnen und Patienten.“

Um die Ärztinnen und Ärzte zu unterstützen, aber auch das medizinische Fachpersonal in ihrer Gesundheit zu stärken, bietet die Ärztekammer Schleswig-Holstein regelmäßig Kurse zu den Themen Resilienz und Burnoutprophylaxe an.


Darüber hinaus sieht die Ärztekammer die Verantwortung auch bei der Politik: „Grundsätzlich müssen zur Verhinderung von Burnout die Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens so verändert werden, dass eine physische und psychische Überlastung von Ärztinnen und Ärzten vermieden wird. Dafür sind adäquate Arbeitszeiten, ausreichend Personal, ein wertschätzender Umgang sowie weniger Gewinnmaximierung und Zeitdruck notwendig.“

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