Thüringen: Kammerversammlung der Landesärztekammer Thüringen wendet sich gegen zunehmende Gewalt gegen Ärztinnen und Ärzte – Verabschiedung einer Resolution

Jena - Die Kammerversammlung der Landesärztekammer Thüringen, das Parlament der Thüringer Ärzteschaft, hat in ihrer Sitzung vom 29. September 2021 die Zunahme von Gewalt in den Thüringer Praxen und Kliniken im Kontext der Corona-Pandemie diskutiert und folgende Resolution verabschiedet.

Resolution der Kammerversammlung der Landesärztekammer Thüringen vom 29. September 2021

Die Kammerversammlung der Landesärztekammer Thüringen ist besorgt über eine zunehmende Aggressivität gegenüber medizinischem Personal im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie.

Immer wieder müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen Gewalterfahrungen machen. Sie erleben verbale Aggressionen und Tätlichkeiten beispielsweise beim Verweis auf die Einhaltung der Corona-Regelungen und bei der Abfrage des Impfstatus bis hin zu Angriffen auf impfendes Personal.

Die Thüringer Ärzteschaft verurteilt verbale und physische Gewalt gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Ärztinnen und Ärzte auf das Schärfste.

Die Präsidentin der Landesärztekammer Thüringen, Dr. Ellen Lundershausen, erklärt dazu, dass die Frage nach dem Impfstatus völlig legitim und Bestandteil der ärztlichen Tätigkeit ist. „Dies sollten Patientinnen und Patienten beim Arztkontakt bedenken.“

„Nicht vergessen werden darf darüber hinaus“, so Dr. Lundershausen, „dass Ärztinnen und Ärzte nicht nur dem einzelnen Patienten, der ihnen unmittelbar gegenübersitzt, verpflichtet sind, sondern auch den anderen im Wartezimmer oder auf Station ebenso wie ihren Mitarbeitern. Sie alle gilt es zu schützen! Und das gelingt uns nur bei gegenseitiger Rücksichtnahme und mit dem notwendigen Gemeinsinn.“

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