Nationale Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des Robert Koch-Instituts

Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ansässig beim Robert Koch-Institut (RKI) entwickelt Impfempfehlungen für Deutschland. Berücksichtigt werden nicht nur deren Nutzen für das geimpfte Individuum, sondern für die gesamte Bevölkerung.

Die STIKO orientiert sich dabei an den Kriterien der evidenzbasierten Medizin. Für die Zulassung einer Impfung sind deren Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und pharmazeutische Qualität relevant.

Neben dem individuellen Nutzen-Risiko-Verhältnis analysiert die STIKO zudem die Epidemiologie auf Bevölkerungsebene und die Effekte einer flächendeckenden Impfstrategie für Deutschland.

Darüber hinaus entwickelt die STIKO Kriterien zur Abgrenzung einer üblichen Impfreaktion von einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung. Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission gelten als medizinischer Standard.

Voraussetzung für die Aufnahme einer Schutzimpfung in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung ist eine Empfehlung der STIKO.

Der G-BA hat spätestens zwei Monate nach Veröffentlichung der STIKO-Empfehlung eine Entscheidung zur Umsetzung zu treffen. Die Bundesärztekammer ist in das Beschlussverfahren des Gemeinsamen Bundesausschusses eingebunden.

Die STIKO-Empfehlungen werden regelmäßig im Epidemiologischen Bulletin des RKI veröffentlicht.